Stand-up-Paddling (SUP) geht ursprünglich auf polynesische Fischer zurück, die sich in ihren Kanus stehend vor Tahiti auf dem Meer fortbewegten. Auf Hawaii, dem Ort, wo das Surfen erfunden wurde, war SUPen der Sport des Königs. Nur Auserwählte durften sich ausser ihm stehend fortbewegen. Im 20. Jahrhundert wurde das Stehpaddeln eine komfortable Fortbewegungsart für Surf-Lehrer auf Hawaii, um durch den Einsatz eines Paddels schneller vom Ufer zu den wellenbrechenden Riffen und zurück zu gelangen. Erst Jahre später wurde SUP zusätzlich zum Windsurfen und Wellenreiten betrieben, da man es ohne Wind oder Wellen betreiben kann. In den letzten Jahren fand SUP immer mehr Verbreitung als Freizeitsport und entwickelte sich zu einer eigenständigen Wassersportart. Viele SUPer beschreiben Stand-up-Paddling als eine Art Seewanderung!
Der sportliche Aspekt
Stand-up-Paddling bietet eine erstaunliches Ganzkörper-Workout und ist zu einer beliebten Cross-Training-Aktivität avanciert. Besonders für Wasserratten ist SUP ein willkommenes Training. Aber SUP ist mehr – es ist ein Sport für alle, ganz egal welchen Alters, Fitnesszustand, Gewichts- und Grössenklasse. Vom Kopf bis Fuss: beim SUP geht kein Muskel im Körper leer aus, der ganze Körper wird auf schonende Weise beansprucht. Durch das ständige ausbalancieren wird zudem die Tiefenmuskulatur angesprochen – eine gute Prävention von Rückenleiden.
Gut vorbereitet
Stand-up-Paddling sieht zwar gemütlich aus. Zu unterschätzen ist die Sportart aber nicht: Paddelt man gegen den Wind oder kentert, kann es schnell gefährlich werden.
Den besten Start ins Stand-up-Paddeln bietet daher ein Einführungskurs. Geht es dann auf SUP-Tour, unbedingt vorab die Wetterbedingungen abklären. Ein Grundsatz: Niemals allein paddeln und immer jemanden über die geplante Strecke informieren.
Gut ausgerüstet
Nicht nur auf die Motivation, auch aufs Material kommt es an:
- Passende Rettungs- oder Schwimmweste
- Dem Wetter angepasste Kleidung (z. B. Neoprenanzug bei Kälte)
- Ausreichend Getränke
- Sonnenschutz
- Handy (wasserdicht verpackt)
Gesetzlich vorgeschrieben:
- In der Nacht und bei schlechter Sicht ein Rundumlicht mitführen
- Das Paddleboard mit Namen und Adresse beschriften
Gut unterwegs
Das SUP-Board wird stets mit der Finne voran zum Wasser getragen. Wenn es auf den See oder ins Meer geht, wird die Leash am Fussgelenk befestigt. Nicht aber in fliessendem Gewässer – denn wer im Fluss hängenbleibt, wird von der Strömung unter Wasser gedrückt. Aus der Uferzone paddelt man kniend ins offene Wasser und steht erst auf, wenn das Wasser 1 Meter tief ist und genügend Abstand zum Ufer sowie zu Personen besteht. Eine Tour plant man idealerweise so, dass es auf dem Rückweg Rückenwind gibt. Damit es nicht zum Crash kommt, genügend Abstand zu anderen Wasserfahrzeugen halten und die Vortrittsregeln des Schiffsverkehrs beachten. Zu Schilfbeständen und Wasserpflanzen gilt ein Sicherheitsabstand von 25 Metern. In Sperrzonen (gelbe Bojen) zu paddeln, ist verboten.
Weitere Informationen: www.bfu.ch/de/sport-bewegung