Dinge wiederzuverwenden hätte über die Jahre einen schlechten Ruf erhalten, so Béa Johnson, "es wird mit einem "Hippie"-Lebensstil und dem Horten von Gegenständen assoziiert". Dabei hat die Wiederverwendung, fast schon heimlich im ganzen Trubel des Pandemie-Einweg-Wahnes, ihr Image wieder gründlich aufpoliert. Nebst den wegweisenden kleinen "Hippie-Hipster" Unverpacktläden, haben auch Grosssupermärkte den Trend bemerkt und sind auf den Zug mitaufgesprungen. So feierte zum Beispiel das Abfüllstationen Projekt für Geschirrspül- und Waschmitteln, mit dem Slogan "Nachfüllen statt Wegwerfen", im letzten Jahr grosse Erfolge. In der Zwischenzeit lassen sich auch in den Zürcher Supermärkten diese Stationen oder ähnliche Spender wie für Nudeln und Hülsenfrüchte finden, mit dem Ziel, Verpackungsmaterial zu reduzieren. Wiederverwendbarkeit hat unseren Alltag längst erreicht und beweist: Mehrweg kann durchaus cool sein. Was oft in Vergessenheit gerät bei der Wiederverwendung, ist die Reparierbarkeit oder anderweitigen Gebrauch von vielen Gegenständen. In Zeiten des Internets lassen sich leicht sogenannte "Lifehacks" (Lebenskniffe) oder "do it yourself" (selbstgemacht) kurz DIY-Ideen finden, die uns helfen, Dinge zu reparieren oder seinen Nutzen schlichtweg zu verändern. Lässt sich nun ein Gegenstand wirklich nicht mehr wiederverwenden oder reparieren, so kann nur noch die Wiederverwertung den Kreislauf schliessen. Nächste Woche befassen wir uns mit dem Thema Recycling, der Wiederverwertung von Materialien und lüften das Geheimnis um die Recyclingscodes von Plastik. Seien Sie gespannt und bis bald!

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Weitere Informationen: Raum + Umwelt, jana.gemperle@kloten.ch